Steuerkanzlei St Matthew

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Das Leben als Selbstversorger: Dinge die man wissen sollte

Morgens aufstehen und statt ins Büro in den Garten gehen. Auf den Tisch kommen Obst, Gemüse, Eier und vieles mehr aus eigener Produktion. Stromrechnungen gibt es keine mehr, denn der Strom wird mit einer Solaranlage selbst produziert. 

Dieses autonome Leben im Einklang mit der Natur führen die Selbstversorger Sandra und Michael seit 2015. Damals sind sie nach Portugal ausgewandert und versorgen sich und ihre Familie seitdem fast komplett selbst.

Immer mehr Menschen wollen ein einfaches und unabhängiges Leben führen. Doch Selbstversorgung bedeutet viel Schweiß und Muße und ist mit vielen Herausforderungen verbunden.

Sandra und Michael beraten seit Jahren Menschen auf der ganzen Welt, die auch Selbstversorger werden wollen.

In unserem aktuellen Podcast erhalten Sie wertvolle Tipps von Sandra und Michael. Wir waren erstaunt, was wir alles erfahren haben. 

Selbstversorger werden: So klappt’s

  1. Sich gut informieren
    Bevor man sein Selbstversorgungsprojekt beginnt, sollte man einige Bücher lesen und sich beraten lassen.
    Tipp von Sandra und Michael: Man lernt nie aus. Man soll den Mut haben, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Anfangs machen alle Fehler und das ist okay, denn aus Fehlern lernt man hoffentlich am meisten. 

  2. Wo leben? 
    In welchem Land bzw. Klimazone wollen Sie Ihr Selbstversorgungsprojekt aufbauen? Beachten Sie, dass in unterschiedlichen Regionen, unterschiedliche Pflanzen und Bäume wachsen. Wie fruchtbar und wie groß soll das Grundstück sein?
    Tipp von Sandra und Michael: Eine große Fläche ist oft nicht automatisch lukrativer, denn diese komplett in einen Waldgarten umzuwandeln kann schwierig sein. Sandra und Michael ernähren ihre vierköpfige Familie mit einem halben Hektar (5.000 Quadratmeter).

  3. Anfangs viel Arbeit reinstecken
    Von nichts kommt nichts: Ein Selbstversorgungsprojekt erfordert vor allem am Anfang viel Arbeit. Normalerweise hat man keine Zeit für einen anderen Vollzeitjob. Das heißt, man sollte sich gleich voll und ganz nur auf das Selbstversorgungsprojekt fokussieren.
    Tipp von Sandra und Michael: Es ist wichtig, anfangs direkt vor Ort zu sein und sich zuerst eine Lebensgrundlage mit Haus aufzubauen, bevor man anpflanzt.

  4. Wasserversorgung beachten
    Auch Permakulturgärten brauchen anfangs viel Wasser. Erkundigen Sie sich, wie viel Liter Wasser die verschiedenen Bäume und Sträucher im ersten Jahr pro Tag brauchen. Langfristig spart die Permakultur Wasser, denn auch die Mulchschicht hilft, mehr Wasser im Boden zu speichern. In trockenen Gegenden werden Sie mehr Wasser brauchen.
    Tipp von Sandra und Michael: Auf Wasserleitungen und eine automatische Bewässerung, die über App gesteuert werden kann, sollte man nicht verzichten.

  5. Stromversorgung beachten
    Sandra und Michael leben im Süden Portugals und haben für 5.000€  eine PV-Anlage installiert. Sie können damit kochen, im Winter heizen, duschen und eine Waschmaschine, einen Kühlschrank und andere alltägliche Geräte betreiben. Allerdings bräuchte man in Deutschland etwa dreimal so viel Energie.
    Tipp von Sandra und Michael: Recherchieren Sie, wie viele Sonnenstunden es in Ihrem Wunschland durchschnittlich gibt.

  6. Man braucht Startkapital
    Das Startkapital hängt vom Projekt und vom Preis des Grundstücks ab. Sandra und Michael haben ihr Selbstversorgungsprojekt mit weit weniger als 100.000 Euro begonnen.
    Tipp von Sandra und Michael: Je nach Budget, kann man groß mit 30 Bäumen anfangen, oder klein mit z.B. nur 3 Bäumen. Bäume kosten unterschiedlich viel, je nachdem wo man sie kauft: In Portugal kostet ein Baum durchschnittlich 10-12€, in Deutschland ca. 30€.

  7. Zeitplan
    Wie lange es dauert, bis man von seiner Ernte leben kann, hängt von der Erfahrung, dem Projekt und dem Budget ab. Natürlich kann man nicht vom ersten Tag an von seiner Ernte leben, aber nach etwa 1-3 Jahren konnten Sandra und Michael genug ernten.
    Tipp von Sandra und Michael: Je mehr Arbeit man anfangs reinsteckt, desto früher kann man ernten!

  8. Zukunfsvision: Selbstversorgungsprojekt als Unternehmen? 
    Wer mit seinem Selbstversorgungsprojekt Geld verdienen möchte, sollte im Voraus planen. Zum Beispiel macht es wenig Sinn, mit einem Waldgarten seine Ernte zu verkaufen, da der Waldgarten nicht vorhersehbar wächst.
    Tipp von Sandra und Michael: Wer seine Ernte verkaufen will, sollte sich mit dem Thema Agroforstwirtschaft beschäftigen. Sandra und Michael haben sich für den Weg der Beratung entschieden und gewinnen Kunden durch ihren Blog und Instagram-Account.

  9. Mit dem richtigen Mindset beginnen
    Die Selbstversorgung muss man realistisch angehen. Anfangs macht man Fehler und statt enttäuscht zu sein, sollte man neugierig bleiben. Außerdem sollte man einen gesunden Mittelweg finden und sich erlauben, zu improvisieren.
    Tipp von Sandra und Michael: Sie haben schnell gemerkt, dass man nicht alles selber machen kann und das ist okay!

Mehr zum Leben als Selbstversorger erfahren Sie auf unserem Podcast Perspektive Ausland und auf unseren Websites Wohnsitz Ausland, Auslandsunternehmen und LinkedIn.

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