EU-Regulation von Krypto und ihre Bedeutung für Unternehmen und Steuerzahler
Mittlerweile gibt es Tausende von Kryptowährungen. Damit ist der Krypto-Markt nicht nur für Unternehmen und Anleger immer interessanter geworden, sondern zunehmend auch in den Fokus der Regulatoren gerückt.
Wie die Europäische Union den Markt für Kryptowährungen reguliert, welche Auswirkungen neue Richtlinien auf die Krypto-Branche haben und worauf Unternehmen und Steuerzahler in Sachen Krypto nun achten müssen, kommentiert Krypto-Experte und Co-Gründer der Kryptobörse 4cash.exchange Simon Fundel im neuesten Podcast auf Perspektive Ausland.
Krypto - ein rechtsfreier Raum?
Anders als von Kritikern oftmals dargestellt, ist der Handel mit Kryptowährungen keineswegs ein rechtsfreier Raum. Gerade in der EU sind Anbieter wie die Kryptobörse 4cash.exchange an strenge Auflagen gebunden. An länderübergreifenden Regelungen - auch in Bezug auf die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen - und EU-weit gültigen Richtlinien mangelte es jedoch.
Abhilfe soll nun die MiCA (Markets in Crypto Assets) genannte Verordnung schaffen, auf die sich in diesem April EU-Kommission, Parlament und Ministerrat geeinigt haben. In Kraft treten soll sie im Jahr 2024 mit dem Ziel, Rechtssicherheit sowohl für die Verbraucher als auch für die Anbieter zu sorgen.
Einteilung von Krypto-Assets und Erteilung von EU-Lizenzen
MiCA teilt Krypto-Assets in drei verschiedene Kategorien ein, die jeweils unterschiedlich reguliert werden. Dabei wird in der Verordnung zwischen E-Money Tokens, Asset-Referenced Tokens und allen anderen Krypto-Assets (z. B. Bitcoin) unterschieden. Während die E-Money Tokens an den Wert einer offiziellen Währung geknüpft sind (Stable Coins), sind die Asset-Referenced Tokens an andere Werte, wie zum Beispiel Rohstoffe, gekoppelt.
Anbieter, die E-Money Tokens herausgeben, werden künftig zudem verpflichtet, eine ausreichende Reserve an Fiat-Geld bereitzuhalten. Um erfolgreich lizenziert zu werden, müssen die Anbieter diese Reserve offenlegen.
Unternehmen, die Krypto-Assets herausgeben, verwahren oder verwalten, benötigen künftig eine Genehmigung, die EU-weit Gültigkeit besitzt. Zudem sollen sie in einem speziellen Register geführt werden. Für Anleger hat die Regulierung den Vorteil, dass sie damit leichter die Spreu vom Weizen unter den Krypto-Dienstleistern trennen können. Krypto-Unternehmen mit Lizenz können jedoch ebenfalls profitieren, indem sie nicht nur Kunden gegenüber, sondern auch in ihrer Außenwirkung, beispielsweise gegenüber Banken, als vertrauenswürdige Anbieter auftreten.
Umfassende Datensammlungs-Pflichten
Neben MiCA ist für die künftige Entwicklung des Krypto–Marktes die Transfer of Funds Regulation (TFR), die sich auf dem Weg zur Verabschiedung befindet, entscheidend. Sie regelt Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Teil derer ist eine umfassende Pflicht zur Datensammlung, die für die Branche, nicht aber für Transaktionen zwischen Privatpersonen gelten sollen.
Diese Geldwäsche-Präventionsmaßnahmen haben unter anderem zur Folge, dass Krypto-Dienstanbieter zur Identifikation ihrer Kunden verpflichtet werden - und zwar weitgehend ohne Untergrenzen.
Diese Forderungen nach mehr Transparenz sind auch für Steuerzahler von entscheidender Bedeutung. Nicht nur Krypto-Transaktionen werden durch derartige Regulierungen transparenter, sondern die korrekte Angabe des Erwerbs von Krypto-Assets in der Steuererklärung wird auch zum wichtigen Nachweis, beispielsweise im Moment eines Tausches in Fiat-Währungen bei der Bank.
Welche Besonderheiten Sie bei Kryptowährungen in Bezug auf Ihre Steuererklärung beachten sollten, können Sie zudem auf unserer Seite kryptosteuern.info nachlesen. Mehr Informationen zum risikofreien Tausch von Kryptowährungen finden Sie in unserem Beitrag zur Kryptobörse 4cash.exchange.
Gern stehen wir Ihnen für die Beantwortung Ihrer Fragen auch im Rahmen einer Beratung zur Verfügung!
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