Berater und Steuerexperten sind der Meinung, dass das HM Revenue & Customs seine Einstellung gegenüber den in der Vergangenheit oftmals angestrebten Gerichtsverfahren ändern wird. Im Zuge eines großen Kurswechsels innerhalb des Finanzamtes scheint man sich nun eher auf Verhandlungen und Betrachtung der Einzelfälle zu konzentrieren, als vor Gericht zu ziehen.

Abbey Tax Protection, ein Unternehmen, dass Versicherungen und Beratung für Rechtsstreits mit dem HMRC anbietet, sagte, dass die Prozesse vor Gericht zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden, und das englische Finanzamt manchmal Jahre auf den Sieg vor Gericht warten muss, selbst wenn der Fall eindeutig ist. Das dauert dem HMRC nun zu lange, und da die Schulden sich nicht von alleine abbauen, muss das Geld schneller in die Kassen fließen. Deshalb strebt man nun Verhandlungen ohne einen langen Rechtsstreit an.

Die Geister innerhalb der Branche scheiden sich. Manche Steuerberater befürchten, dass ihre Mandanten bei Betrachtung des Einzelfalles schlechtere Karten haben als in einem großen Prozess. Andere sind froh darüber, dass die Zeiten von langen und kostenintensiven Prozessen vorbei zu sein scheinen.

Diejenigen, die für die Prozesse oder Verhandlungen verantwortlich sind, sagen, dass sie die Anweisung haben, so viel Geld so schnell wie möglich einzutreiben, was nicht unverständlich sei, würde man sich die derzeitige Verfassung der Wirtschaft einmal ansehen.

Geld einzutreiben, wird somit nach wie vor auf der Prioritätenliste des HMRC ganz oben stehen, schließlich gilt es ein Defizit von 40 Milliarden abzubauen, auch wenn es durch den Kurswechsel so scheint, als habe des Finanzamt einen vorteilhaften Richtungswechsel vollzogen. Da wo die Prozesse eindeutig und vor allem schnell gewonnen werden können, wird das HMRC weiter vor Gericht ziehen.

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