Britische Dienstleistungsbetriebe durch Krawalle von Bankrott bedroht
Die jüngsten Krawalle in vielen britischen Großstädten haben die Welt schockiert. Laut Labour-Parlamentsmitglied Chuka Umunna bedrohen die Folgekosten der Krawalle vor ein paar Wochen, die Existenz von vielen, besonders den kleineren Dienstleistungsunternehmen. Die Krawalle könnten damit dem wirtschaftlichen Aufschwung schaden. Ummuna, der Labour’s Schattenminister für den Handel ist, sagte, dass das Dienstleistungsgewerbe besonders unter den Plünderungen während der Krawalle gelitten hat.
Das Parlamentsmitglied aus Streatham erklärte in einem Interview mit Bloomberg TV, dass er „unglaublich besorgt“ sei, über die wirtschaftlichen Kosten der Krawalle.Der Dientsleistungssektor ist verantwortlich für rund dreiviertel des britischen Bruttosozialproduktes. Nach den neuesten Zahlen kommt die wirtschaftliche Erholung im U.K. ohnehin nur schleppend voran. So ist das Bruttosozialprodukt in den letzten drei Monaten um nur 0.2% gewachsen.
Sollte, wie Umunna sagt, der Dienstleistungssektor von den Krawallen sehr angeschlagen sein, könnte dies schwerwiegende negative Folgen für den Aufschwung haben. Umunna rief die Regierung, Unternehmer und die Versicherungsindustrie auf zusammen zu arbeiten, um Versicherungsgelder rasch auszuzahlen. Er forderte auch das britische Finanzamt HMRC (Her Majesty’s Revenue and Customs) auf, kulant zu sein mit Unternehmen, die durch die Krawalle wichtige Dokumente verloren haben und daher Probleme haben, ihrer Steuererklärungen rechtzeitig einzureichen.
Der Gouverneur der Bank of England sprach während der Vorstellung der neuesten Daten zur Inflationsrate und Wachstumsprognose ebenfalls seine Besorgnis und Entrüstung über die Ereignisse aus.
Auch viele größere Dienstleistungsunternehmen haben unter den Krawallen gelitten. Manche Handelsketten sind dabei regelrecht zur Zielscheibe geworden. Das British Retail Consortium, das die Branche vertritt, hat sich inzwischen mit der Innensekretärin Theresa May getroffen, um über die Ereignisse zu sprechen.
Viele Brancheninterne sagen, dass die Krawalle zu einem wirtschaftlich denkbar ungünstigen Zeitpunkt kamen mit Bildern von Plünderungen für teure Anschaffungen, wie HD-Fernseher und Computer, die derzeitig in vielen Familien auf Halt sind.