Zeitliche Aufschübe und Ratenzahlungspläne für Unternehmenssteuern sind seit dem Beginn der Finanzkrise ein beliebtes Programm um den Cash-Flow von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu erhalten. Nach neuesten Angaben wird es jedoch immer schwieriger das britische Finanzamt HMRC (Her Majesty's Revenue and Customs) dazu zu bewegen, einen Aufschub oder Ratenzahlungsplan zu bewilligen.

Innerhalb der letzten zwölf Monate ist die Anzahl der bewilligten Anträge drastisch gesunken. Im ersten Quartal dieses Jahren wurden insgesamt 3390 Anträge abgewiesen. Das steht imVergleich zu 2,360 abgelehnten Anträgen im Jahr 2010 und 2440 in 2009. Bewilligte Ratenzahlungsprogramme wurden im gleichen Zeitraum zunehmend restriktiver.

So verlangten 76% aller bewilligten Ratenzahlungprogramme im dritten Quartal 2010, dass die Steuer innerhalb von drei Monaten bezahlt werden muss, während im Vergleichszeitraum 2009 nur 65% einen so kurzen Aufschub gewährten. Zwölf-Monats-Pläne werden zunehmend seltener, und viele Unternehmen beklagen, dass das HMRC Verlängerungsanträge für früher bewilligte Ratenprogramme in jedem Fall ablehnt.

Das HMRC will in Zukunft auch die Anträge von Unternehmen, die Dividenden ausgezahlt haben, rundweg ablehnen, da das HMRC befindet, dass Dividiendenzahlungen zeigten, dass es dem Unternehmen finanziell gut genug gehe, um die Unternehmenssteuer sofort zu bezahlen, wenn sie fällig sei.Zusätzlich verlangt das HMRC nun auch dass Unternehmen, deren Steuerschuld 1 Million Pfund oder mehr beträgt eine unabhängige Geschäftsüberprüfung durchführen lassen, bevor sie einen Steueraufschub oder Ratenzahlungsplan bewilligt haben können.

Nach Angaben des HRMC kostet diese Überprüfung im Durchschnitt £40.000 und kann bis zu £75.000 kosten. Es ist schwer vorstellbar, dass Unternehmen, die kein Geld haben um ihre Steuern zu bezahlen, diese Kosten ohne größere negative Folgen absorbieren können.

Alles zusammengenommen sieht es so aus, das Unternehmen sich immer weniger darauf verlassen können, dass sie einen Steueraufschub oder ein Ratenzahlungsprogramm mit dem HMRC vereinbaren können.

Falls Sie Fragen zu „Time to pay“-Vereinbarungen des HMRC für Ihr Unternehmen haben, können Sie sich an die Steuerkanzlei St. Matthew wenden.