Entdecken Sie die Chancen und Herausforderungen eines Neuanfangs beim Auswandern nach England
Großbritannien lockt viele Deutsche mit seiner faszinierenden Kultur und vielfältigen Möglichkeiten. Trotz des Brexits ist eine Auswanderung nach England weiterhin möglich, wenn auch mit einigen Herausforderungen verbunden. Interessierte müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen und ein geeignetes Visum beantragen, um sich dauerhaft im Vereinigten Königreich niederlassen zu können.
Die Gründe für eine Auswanderung nach England sind vielfältig. Bessere Arbeitschancen, attraktive Bildungsangebote und ein hoher Lebensstandard ziehen viele Menschen an. Auch die kulturelle Vielfalt und persönliche Beziehungen spielen oft eine Rolle bei der Entscheidung, den Schritt zu wagen.
Wer vom Leben in England träumt, sollte sich gründlich vorbereiten. Informationen zu Behördengängen, Arbeitsmarkt, Altersvorsorge und Lebenshaltungskosten sind unerlässlich. Mit der richtigen Planung kann der Umzug nach Großbritannien zu einem erfolgreichen Neuanfang werden.
Grundlagen der Auswanderung
Die Auswanderung nach England erfordert gründliche Planung und Vorbereitung. Seit dem Brexit gelten neue Regelungen für EU-Bürger, die ins Vereinigte Königreich ziehen möchten.
Seit dem 1. Oktober 2021 benötigen EU-Bürger einen gültigen Reisepass für die Einreise nach Großbritannien. Zusätzlich ist ein Visum erforderlich, um dort leben zu können.
Das Visum wird nach einem punktebasierten Einwanderungssystem vergeben. EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger werden in diesem Punkt gleich behandelt.
Für die Auswanderung nach England sind folgende Aspekte wichtig:
Arbeitserlaubnis oder Jobangebot
Ausreichende finanzielle Mittel
Nachweis von Englischkenntnissen
Krankenversicherungsschutz
Das Leben in England unterscheidet sich in einigen Punkten von dem in Deutschland. Kulturelle Unterschiede, das Gesundheitssystem und das Bildungswesen sollten berücksichtigt werden.
Die Wohnungssuche und die Eröffnung eines Bankkontos sind weitere wichtige Schritte bei der Auswanderung. Es empfiehlt sich, diese Aspekte frühzeitig zu planen.
Trotz des Brexits bleibt England ein attraktives Ziel für Auswanderer. Die vielfältige Kultur und die wirtschaftlichen Möglichkeiten locken viele Menschen an.
Einwanderungsgesetze und Visum-Anforderungen
Seit dem Brexit gelten neue Regelungen für EU-Bürger, die nach England auswandern möchten. Das Vereinigte Königreich hat ein punktebasiertes Einwanderungssystem eingeführt, welches die Einreise und den Aufenthalt reguliert.
Visumarten und Einreisebestimmungen
Für EU-Bürger ist nun ein Visum erforderlich, um in England zu arbeiten oder zu studieren. Es gibt verschiedene Visumkategorien:
Arbeitsvisa (z.B. Skilled Worker Visa)
Studienvisa
Familiennachzugsvisa
Investorenvisa
Für Kurzaufenthalte bis zu 6 Monaten ist meist kein Visum nötig. Touristen und Geschäftsreisende können mit einem gültigen Reisepass einreisen.
Die Antragstellung erfolgt online über die offizielle GOV.UK-Website. Bewerber müssen oft biometrische Daten bereitstellen und Gebühren entrichten.
Punktbasiertes Einwanderungssystem
Das neue System bewertet Bewerber anhand verschiedener Kriterien:
Jobangebot von einem zugelassenen Arbeitgeber
Englischkenntnisse
Qualifikationen
Gehaltsniveau
Jedes Kriterium wird mit Punkten bewertet. Bewerber müssen eine Mindestpunktzahl erreichen, um ein Visum zu erhalten.
Besonders gefragt sind Fachkräfte in Mangelberufen. Diese erhalten zusätzliche Punkte und haben bessere Chancen auf ein Visum.
Aufenthaltsgenehmigung und Niederlassungserlaubnis
Nach 5 Jahren rechtmäßigem Aufenthalt können Einwanderer eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis (Indefinite Leave to Remain) beantragen. Voraussetzungen sind:
Kontinuierlicher Aufenthalt
Ausreichende Englischkenntnisse
Bestehen des "Life in the UK" Tests
Mit der unbefristeten Aufenthaltserlaubnis entfallen Visumbeschränkungen. Nach einem weiteren Jahr können Einwanderer die britische Staatsbürgerschaft beantragen.
Für EU-Bürger, die vor dem Brexit in England lebten, gelten Sonderregelungen im Rahmen des EU-Austrittsabkommens.
Der Umzugsprozess
Der Umzug nach Großbritannien erfordert sorgfältige Planung und die Erfüllung bestimmter rechtlicher Anforderungen. Eine gute Vorbereitung ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf.
Planung des Umzugs
Die Planung eines Umzugs nach Großbritannien beginnt idealerweise mehrere Monate im Voraus. Einwanderer sollten eine detaillierte Checkliste erstellen, die alle wichtigen Aufgaben umfasst. Dazu gehören:
Wohnungssuche
Kündigung des aktuellen Mietvertrags
Organisation des Transports von Möbeln und persönlichen Gegenständen
Abmeldung bei deutschen Behörden
Eröffnung eines britischen Bankkontos
Es ist ratsam, mehrere Umzugsunternehmen zu vergleichen und frühzeitig zu buchen. Einwanderer sollten auch bedenken, dass der Transport auf die Insel zusätzliche Kosten und Zeit in Anspruch nehmen kann.
Antragsprozess und erforderliche Unterlagen
Seit dem Brexit gelten neue Einreisebestimmungen für EU-Bürger. Der Antragsprozess umfasst folgende Schritte:
Auswahl des passenden Visums (z.B. Arbeitsvisum, Studierendenvisum)
Online-Antragstellung
Bezahlung der Visagebühren
Terminvereinbarung im Visazentrum
Erforderliche Unterlagen können je nach Visumstyp variieren, umfassen aber in der Regel:
Gültiger Reisepass
Nachweis ausreichender finanzieller Mittel
Arbeitsvertrag oder Studienplatzzusage
Krankenversicherungsnachweis
Eine frühzeitige Beantragung ist empfehlenswert, da die Bearbeitungszeiten variieren können. Einwanderer sollten alle Unterlagen sorgfältig vorbereiten, um Verzögerungen zu vermeiden.
Leben und Arbeiten in Großbritannien
Der Umzug nach Großbritannien bringt einige Veränderungen mit sich. Die Arbeitssuche, finanzielle Planung und Gesundheitsversorgung sind wichtige Aspekte, die Auswanderer beachten sollten.
Arbeitsmarkt und Beschäftigungsmöglichkeiten
Der britische Arbeitsmarkt bietet vielfältige Möglichkeiten für qualifizierte Fachkräfte. In Großstädten wie London, Manchester und Edinburgh finden sich zahlreiche Jobs im Finanz- und Dienstleistungssektor.
Für EU-Bürger gelten seit dem Brexit neue Regelungen. Ein Visum ist nun erforderlich, um in Großbritannien arbeiten zu können. Das punktebasierte Einwanderungssystem bewertet Qualifikationen, Sprachkenntnisse und Gehalt.
Branchen mit hoher Nachfrage sind IT, Gesundheitswesen und Ingenieurwesen. Englischkenntnisse sind unerlässlich. Viele Unternehmen schätzen internationale Erfahrungen und Mehrsprachigkeit.
Lebenshaltungskosten und finanzielle Planung
Die Lebenshaltungskosten in Großbritannien variieren stark je nach Region. London ist bekannt für seine hohen Mieten und Preise. Kleinere Städte und ländliche Gebiete sind oft günstiger.
Eine typische Monatsmiete für eine 2-Zimmer-Wohnung in London:
Zentrum: 2000-3000 £
Außenbezirke: 1200-1800 £
Lebensmittel und öffentliche Verkehrsmittel sind vergleichsweise teuer. Es empfiehlt sich, ein Budget zu erstellen und Rücklagen zu bilden.
Das britische Pfund unterliegt Wechselkursschwankungen. Auswanderer sollten dies bei der finanziellen Planung berücksichtigen.
Gesundheitssystem und National Health Service
Der National Health Service (NHS) bietet allen legalen Einwohnern Großbritanniens eine kostenlose Grundversorgung. Die Qualität der Behandlung ist generell gut, aber Wartezeiten können lang sein.
Leistungen des NHS:
Hausarztbesuche
Krankenhausaufenthalte
Notfallversorgung
Für bestimmte Leistungen wie Zahnbehandlungen fallen Zuzahlungen an. Viele Briten schließen zusätzlich private Krankenversicherungen ab.
EU-Bürger müssen sich seit dem Brexit für den NHS registrieren. Die European Health Insurance Card (EHIC) gilt nur noch für kurze Aufenthalte.
Integration und gesellschaftliches Leben
Die erfolgreiche Integration in England erfordert Sprachkenntnisse und kulturelles Verständnis. Diese Aspekte sind entscheidend für ein erfülltes Leben im neuen Heimatland.
Sprachkenntnisse und Englisch lernen
Gute Englischkenntnisse sind der Schlüssel zur Integration. Sie erleichtern den Alltag, die Jobsuche und den Aufbau sozialer Kontakte.
Viele Städte bieten kostenlose oder günstige Englischkurse für Einwanderer an. Lokale Bibliotheken sind oft gute Anlaufstellen für Lernmaterialien und Konversationsgruppen.
Tandem-Partnerschaften mit Muttersprachlern helfen beim Verbessern der Sprachfähigkeiten. Online-Plattformen wie Duolingo oder BBC Learning English bieten flexible Lernmöglichkeiten.
Regelmäßiger Kontakt mit englischsprachigen Medien fördert das Hörverständnis und erweitert den Wortschatz.
Kulturelle Unterschiede und das soziale Umfeld
England hat eine einzigartige Kultur mit eigenen Sitten und Gebräuchen. Höflichkeit und Zurückhaltung werden hoch geschätzt.
Der berühmte britische Humor kann für Neuankömmlinge anfangs verwirrend sein. Offenheit und Neugier helfen beim Verständnis kultureller Feinheiten.
Pubs spielen eine wichtige Rolle im sozialen Leben. Sie sind ideale Orte, um Kontakte zu knüpfen und die lokale Kultur kennenzulernen.
Engagement in Vereinen oder Gemeindegruppen fördert die Integration. Sportclubs, Chöre oder Freiwilligenarbeit bieten Möglichkeiten, neue Freundschaften zu schließen.
Bildung und Studium
Das britische Bildungssystem genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Es bietet vielfältige Möglichkeiten für Studium und akademische Weiterbildung.
Studieren in England
Englische Universitäten wie Oxford und Cambridge zählen zu den renommiertesten weltweit. Das Studium in England ist meist stark forschungsorientiert und praxisnah ausgerichtet.
Die Bewerbung erfolgt über das zentrale UCAS-System. Internationale Studierende müssen oft Englischkenntnisse nachweisen, z.B. durch IELTS oder TOEFL.
Studiengebühren für EU-Bürger haben sich nach dem Brexit erhöht. Stipendien und Finanzierungsmöglichkeiten sollten frühzeitig geprüft werden.
Der akademische Kalender beginnt im September/Oktober. Viele Studiengänge dauern drei Jahre für den Bachelor-Abschluss.
Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen in England erfolgt durch UK NARIC. Diese Organisation bewertet die Gleichwertigkeit von Abschlüssen.
Für einige Berufe ist eine zusätzliche Registrierung erforderlich. Dies gilt besonders für regulierte Berufe im Gesundheits- und Bildungswesen.
Arbeitgeber haben oft eigene Bewertungskriterien für ausländische Abschlüsse. Ein Anerkennungsverfahren kann den Berufseinstieg erleichtern.
Es empfiehlt sich, die Anerkennung vor der Auswanderung zu klären. So lassen sich eventuelle Zusatzqualifikationen frühzeitig planen.
Wichtige Behörden und Anlaufstellen
Bei der Auswanderung nach England sind einige zentrale Behörden und Anlaufstellen zu beachten. Diese Institutionen spielen eine entscheidende Rolle für den reibungslosen Ablauf des Umzugs und die Integration im neuen Land.
gov.uk - Offizielle Regierungswebsite
Die Webseite gov.uk ist die zentrale Anlaufstelle für alle behördlichen Angelegenheiten in Großbritannien. Hier finden Auswanderer umfassende Informationen zu Visa, Arbeitserlaubnissen und dem punktebasierten Einwanderungssystem.
Die Plattform bietet detaillierte Anleitungen zu verschiedenen Antragsverfahren und stellt notwendige Formulare bereit. Nutzer können sich über Steuern, Gesundheitsversorgung und Bildung informieren.
gov.uk aktualisiert regelmäßig ihre Inhalte, um aktuelle gesetzliche Änderungen und neue Bestimmungen abzubilden.
Visa Application Centre und UK Immigration: ID Check
Das Visa Application Centre ist für die Bearbeitung von Visumsanträgen zuständig. Auswanderer müssen hier persönlich erscheinen, um biometrische Daten abzugeben und Dokumente einzureichen.
UK Immigration: ID Check ist ein digitales System zur Überprüfung der Identität. Es ermöglicht Antragstellern, ihre Identität online zu verifizieren, ohne das Visa Application Centre besuchen zu müssen.
Beide Dienste sind essentiell für den Visumsantragsprozess und erleichtern die Einreise nach Großbritannien.
National Insurance Number und Sozialversicherung
Die National Insurance Number (NIN) ist vergleichbar mit der deutschen Sozialversicherungsnummer. Sie ist für die Arbeit in Großbritannien unerlässlich und wird für steuerliche Zwecke benötigt.
Auswanderer müssen die NIN beim Department for Work and Pensions beantragen. Der Antrag kann telefonisch oder online erfolgen.
Die NIN ist auch für den Zugang zum Gesundheitssystem (NHS) und für Sozialleistungen wichtig. Sie sollte möglichst früh nach der Ankunft beantragt werden.