Bahamas führen Unternehmenssteuern ein

Die Regierung der Bahamas hat offiziell die Einführung von Unternehmenssteuern angekündigt. Dies bedeutet einen entscheidenden Wendepunkt für das langjährige Steuersystem des karibischen Inselstaates. Die Ankündigung wurde nicht nur von Finanzexperten und Wirtschaftsanalytikern mit Interesse verfolgt, sondern auch von Auswanderern und Auslandsunternehmern. 

Die Reaktionen hierauf waren gemischt. Während die einen die Entwicklung positiv sehen und hoffen, dass sie schnell dazu führt, dass die Bahamas wieder von der EU-Liste nicht kooperativer Länder verschwinden, kritisieren andere, den Druck der OECD auf die bahamaische Regierung. Abzuwarten bleibt auf jeden Fall, wie sich die Steuerpolitik des Landes künftig entwickeln wird.

Unternehmenssteuern Bahamas - ein Wandel des Lizenzsystems

Konkret geplant ist die Einführung von Unternehmenssteuern. Bislang waren die Bahamas abgesehen von Zöllen und 7,5 % Umsatzsteuer steuerfrei. Künftig soll es jedoch einen Körperschaftsteuersatz geben, der bislang mit maximal 15 % angesetzt ist. Diese 15 % Körperschaftsteuer sollen multinationale Unternehmen zahlen, die über Einnahmen verfügen, die über 750 Mio. Dollar hinausgehen.

Unternehmen, die mit ihren Einnahmen unter diesem Betrag liegen, sollen weniger Steuern zahlen. Auf sie kommen den Regierungsplänen der Bahamas zufolge 12 % Steuern, wenn sie über 500.000 Dollar im Jahr einnehmen. Wenn sie Einnahmen unter 500.000 Dollar generieren, sind Steuern in Höhe von 10 % angedacht.

Keine Informationen gibt es vonseiten der Regierung der Bahamas zu Einkommensteuern. Es ist also davon auszugehen, dass diese auch weiterhin nicht erhoben werden. Somit bleiben die Bahamas dahingehend auch weiterhin steuerlich für Auswanderer interessant.

Ausnahmen von der Besteuerung auf den Bahamas nutzen

Nicht nur die bisherigen Steuervorteile für Privatpersonen und Unternehmen haben die Bahamas zu einem attraktiven Ziel gemacht. Es stehen in der auf den Grand Bahamas bestehenden Freihandelszone auch interessante Projekte für Investoren zur Verfügung. Diese sind schon allein deswegen interessant, weil die Bahamas beliebtes Ziel bei Luxus-Touristen ist.

Investoren haben zudem die Möglichkeit, durch Investitionen in Immobilien auf den Bahamas ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu erhalten.

Im Zusammenhang mit der geplanten Steuereinführung, bietet die sogenannten "Special Tax Regimes" jedoch weitere Vorteile für Investoren, denn mit ihnen haben die Bahamas Sondervereinbarungen beschlossen. Wer sich noch in diesem Jahr für eine hierfür genehmigte Investition auf den Bahamas entscheidet, kann aufgrund dieser Vereinbarungen auch weiterhin Steuerfreiheit genießen - und zwar weitere 30 Jahre lang.

Die Bahamas und ihre zauberhaften Inseln bieten also weiterhin attraktive Möglichkeiten für Investoren und Unternehmer. Auswanderer, die noch auf der Suche nach ihrem Traumland sind, dürften die Liste der möglichen Länder aufgrund der Einführung der Körperschaftsteuer nicht um die Bahamas kürzen. Viele weitere Vorteile machen sie weiterhin zu einem beliebten Wohnsitzland. Hinzu kommt, dass auch andere Länder, darunter Portugal und die Vereinigten Arabischen Emirate, sich jüngst zu Steueränderungen entschlossen haben. Ebenso wie bei den Bahamas können also auch auf Auswanderer, die diese Länder auf der Shortlist haben, neue Steuern hinzukommen.

Haben Sie vor, in ein steuergünstiges Land auszuwandern oder ein Auslandsunternehmen zu gründen, sollten Sie sich also vorab gründlich informieren. Die Steuerfreiheit ist für die wenigsten Auswanderer der einzige Grund, ihre alte Heimat zu verlassen. Hinzu kommt, dass selbst Länder wie die Bahamas, die neue Steuern einführen, zahlreiche Steuervorteile beibehalten.

Erfahren Sie mehr zu Steuern und Ausnahmen hierzu in unserem Podcast oder vereinbaren Sie mit uns einen Termin, wenn Sie konkrete Fragen zum Auswandern haben.

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