Digitale Nomaden - Arbeiten in Indonesien und Steuern

Indonesien ist ein Land voller Kontraste – doch die meisten kennen nur die bekannte Touristeninsel Bali. Vor allem für Digitale Nomaden ist Bali ideal: Orte wie Ubud, Canggu und Seminyak bieten eine Vielzahl von Coworking-Spaces und Cafés mit stabilem WLAN bieten.

Während Bali als Hotspot für digitale Nomaden und Trendsetter mit Smoothie-Bowls am Strand bekannt ist, stellt sich die Frage: Gibt es auch andere Orte in Indonesien, die sich ideal zum Leben eignen? Wie unterscheidet sich das Leben dort im Vergleich zu Bali? Und was braucht es, um nach Indonesien auszuwandern? Welche Visa-Optionen gibt es und wie kann man dort seinen Lebensunterhalt verdienen? Wie sieht es mit Steuern aus?

Diese und weitere spannende Fragen beantworten wir im aktuellen Podcast mit Expat Gunda Wörlein, die seit über sieben Jahren in Indonesien lebt. Sie gibt uns exklusive Einblicke in das Leben abseits der bekannten Pfade wie Bali und zeigt, wie facettenreich dieses Land wirklich ist.

Warum Indonesien? 

Indonesien ist ein Vielvölkerstaat mit mehr als 17.000 Inseln und über 300 ethnischen Gruppen. Bali hat zwar durch seinen Hinduismus und die Popkultur („Eat Pray Love“) internationale Bekanntheit erlangt und es zog immer mehr Menschen an, die den trendigen Bali-Lifestyle erleben wollten. Doch Gunda betont, dass es viele Inseln gibt, die mindestens genauso faszinierend sind und die fernab der Touristenströme entdeckt werden können. Dazu gehören unter anderem Java, Sumatra, Borneo, Flores, Sumba, Gili, Komodo und mehr. Tolle andere Städte für Digitale Nomaden sind z.B. Yogyakarta, Bandung oder die Hauptstadt Jakarta.

Indonesien ist auch ein wahrer Traum für Naturliebhaber: Von tropischen Regenwäldern, beeindruckenden Wasserfällen, Vulkanen, berühmten Nationalparks bis hin zu paradiesischen Sandstränden in allen Farben (weiß, schwarz oder sogar pink!) und einer reichen Unterwasserwelt für Taucher.

Dank der bunten Mischung an Religionen (überwiegend muslimisch aber auch christliche, buddhistische und hinduistische Gemeinschaften) sind die Menschen gegenüber anderen Religionen und Lebensweisen sehr tolerant. Man sieht Frauen in Miniröcken neben Frauen mit Kopftuch gehen – es ist einfach total entspannt.

Mehr zum Leben in Indonesien.

Visabestimmungen und Arbeiten in Indonesien

Im Gegensatz zu Thailand sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für Ausländer in Indonesien strenger:

  • Arbeitsvisa: Man benötigt eine Arbeitserlaubnis durch eine Anstellung - man darf aber nur Tätigkeiten ausüben, die einheimische Arbeitskräfte nicht übernehmen können. Also Experten in bestimmten Bereichen oder Managementpositionen.

  • Investor-Visum: Investorenvisum: Ausländer müssen nun hohe Summen (mindestens 600.000 Euro) - früher waren es 60.000 Euro - in Unternehmen investieren, um eine Aufenthaltsgenehmigung durch das Investorenvisum zu erhalten.

  • Digitale Nomaden: Ein Visum für digitale Nomaden ist im Gespräch, existiert aber noch nicht. Viele Expats, die online arbeiten, befinden sich daher in einer rechtlichen Grauzone mit Touristen- oder Besuchervisa, was Diskretion und Eigenverantwortung erfordert. Das sogenannte Visa on Arrival (VOA) kann bis zu 60 Tage verlängert werden, das sogenannte Social Visa bis zu 180 Tage.

Überlegst du, nach Indonesien auszuwandern und hast Fragen? Buche ein Beratungsgespräch mit uns!

Wie zahlt man Steuern in Indonesien?

Wer in Indonesien angestellt ist, zahlt auf jeden Fall weniger Steuern als in Deutschland, Österreich oder Schweiz. 

Da es noch kein offizielles Digitale Nomaden Visum in Indonesien gibt, können online arbeitende Ausländer nur mit einem Touristenvisum oder einem Besuchervisum kommen. Mit diesen Visa darf man inoffiziell ausschließlich für ausländische Unternehmen arbeiten und selbst dann sollte man das nicht bekannt geben, da es eigentlich auch nicht wirklich legal ist - man befindet sich wie gesagt in einer Grauzone. 

Es gilt also: Viele digitale Nomaden arbeiten inoffiziell in Indonesien, man soll diskret bleiben und ausschließlich für ausländische Kunden arbeiten.

Wer ein Unternehmen in Indonesien gründet, zahlt je nach Umsatz 5-30% Steuern.

Gunda ist mit einem indonesischen Staatsbürger verheiratet und gilt offiziell als Unterstützung ihrer Familie: Sie arbeitet online, darf das aber laut den Behörden nur zuhause machen. Sie hat eine Steuernummer und zahlt Steuern gemeinsam mit ihrem Mann.

Mehr Details zu Indonesien und anderen verschiedenen Ländern, Programmen und Möglichkeiten findest du hier:

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