Die besten Strategien für den Immobilien- und Vermögensschutz

Vermögensschutz ist ein Thema, das immer mehr Menschen beschäftigt und immer dringlicher wird. Aktuelle Krisen und Kriege heizen die Diskussionen um einen möglichen Lastenausgleich an. Die Sorgen hinsichtlich einer potenziellen Entwertung von Vermögenswerten nehmen bei vielen zu. 

Unter Vermögensschutz-Experten wie Klaus Keller und Frank Mendel von Benu Solutions werden auch Gesetze und Gesetzesänderungen, darunter beispielsweise das Sanierungs- und Abwicklungsgesetz (SAG), das Gesetz über den Lastenausgleich (LAG) und die Wohnimmobilienkreditrichtlinie mit Argwohn beäugt. Wie die Experten von Benu Solutions im neuen Podcast auf Perspektive Ausland erklären, nimmt die Gefahr einer Enteignung von Immobilienbesitzern oder der Entwertung des Immobilienvermögens rasant zu.

Eine mögliche Strategie, das Vermögen zu schützen, ist die Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass sich dabei in steuergünstigen Ländern auch gleich deutlich Steuern sparen lassen. Doch nicht jeder hat (sofort) die Möglichkeit, diesen Weg zu beschreiten. 

Immobilien wirksam schützen

Wer nicht sein Hab und Gut verkaufen und ins Ausland abwandern möchte, kann mit den richtigen Strategien dennoch viel für den Vermögensschutz tun. Im Fall von Immobilien lohnt sich beispielsweise der Blick ins Grundbuch. Alle drei Abteilungen, die das Grundbuch aufweist, bieten Lösungsansätze für den Vermögensschutz.

Eigentum übertragen und Zugriffsrisiken reduzieren 

In Abteilung eins des Grundbuchs sind die Eigentumsverhältnisse eingetragen. Dahingehend lässt sich eine Immobilie schützen, indem sie vom Privatbesitz in den Besitz einer Stiftung, einer Gesellschaft oder einer Genossenschaft übertragen wird. Damit wird es Dritten deutlich schwerer oder gar unmöglich, auf das Immobilienvermögen zuzugreifen. 

Auch die Gefahr der Zerschlagung des Immobilienvermögens, beispielsweise im Zuge einer Scheidung, kann damit minimiert werden.

Reduzierung des (zu belastenden) Wertes 

Weitere Lösungsansätze bieten die Abteilungen zwei und drei des Grundbuchs. Mit ihnen kann der Wert, den eine Immobilie für Dritte haben kann, deutlich reduziert werden. 

In Abteilung zwei, in der Lasten und Beschränkungen zu finden sind, kann beispielsweise ein lebenslanges Wohnrecht für die noch minderjährigen Kinder die Immobilie gänzlich unattraktiv für potenzielle Gläubiger machen. 

In Abteilung drei, in der Hypotheken und Grundschulden eingetragen sind, können Sie auf eine Eigentümer-Briefgrundschuld setzen. Diese gilt beispielsweise als vorteilhaft, sollte es tatsächlich zu einem Lastenausgleich kommen, denn der zu belastende Wert der Immobilie sinkt auch mit ihr.

Steuerliche Vor- und Nachteile abwägen

Steuerlich gilt zu beachten, dass beispielsweise im Fall der Einbringung einer Immobilie in eine Stiftung Grunderwerbsteuer fällig werden kann. Dies ist, je nach Ausgestaltung, bei Einbringung in eine GbR nicht der Fall. 

Gleichwohl gilt beispielsweise die Liechtensteiner Stiftung wiederum als vorteilhaft, wenn es um den Vermögensschutz über Generationen hinweg geht, denn hier entfällt dann die Erbschaftsteuer

Welche der möglichen Varianten für wen am besten ist, sollte daher ganz individuell betrachtet werden. Suchen Sie nach Lösungen für Ihren Vermögensschutz und wollen dabei steuerlich keine Nachteile in Kauf nehmen, beraten wir Sie diesbezüglich gern. 

Generell gilt allerdings, ein einziger Lösungsansatz dürfte nicht ausreichend sein. Vermögensschutz-Experten empfehlen daher immer eine Kombination aus Strategien und Werkzeugen und die geschickte Verteilung des Vermögens. Dies hat den Vorteil, dass Sie zudem flexibel bleiben und bei Veränderungen des Immobilien- und Finanzmarktes sowie der Gesetze schneller und effektiver reagieren können. 

Weitere Tipps zum Thema Vermögensschutz finden Sie auch auf unseren Seiten Wohnsitz Ausland sowie Auslandsunternehmen.

 
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