Telegram-Skandal: So schützt du jetzt deine Daten vor Überwachung
Telegram ist für viele die erste Wahl, wenn es um schnelle und einfache Kommunikation geht - aber wie sicher sind deine Daten wirklich? Ob Unternehmen oder Private, die Verhaftung von Telegram-CEO Pavel Durov und die damit einhergehenden Berichte über die Weitergabe von Nutzerdaten an verschiedene Länder, darunter Frankreich, haben viele Nutzer aufgeschreckt und ernsthafte Fragen über die Sicherheit der Plattform aufgeworfen:
Wie sicher ist Telegram wirklich? Sollten die Nutzer ihr Verhalten anpassen oder vielleicht sogar ihre Konten löschen? Und welche Alternativen gibt es, um die eigene Privatsphäre besser zu schützen?
Im aktuellen Podcast spricht Daniel mit Cybersicherheitsexperte Chris Klein darüber, wie man Kommunikationsplattformen bewusster nutzen und seine Privatsphäre besser schützen kann.
Datenschutz: Wie kann man Daten besser schützen?
Viele Nutzer fragen sich, ob sie ihr Telegram-Konto löschen sollen. Chris empfiehlt, nicht in Panik zu verfallen, sondern strategisch vorzugehen.
Pseudonyme, Online-Nummern und Sub-E-Mail-Adressen
Anstatt einfach alle kritischen Plattformen zu verlassen, schlägt er vor, z.B. einen neuen Telegram-Account anzulegen, der nicht mit persönlichen Daten verknüpft ist. Statt der eigenen Telefonnummer könnte man eine anonyme, online gekaufte Nummer verwenden. Auch die Verwendung von Pseudonymen und alternativen E-Mail-Adressen kann zum Schutz der eigenen Privatsphäre beitragen.Alte Chats löschen & automatische Löschfunktion installieren
Alte Chats, die man nicht mehr braucht, sollte man regelmäßig löschen und darauf achten, dass die Auto-Löschfunktion für Nachrichten aktiviert ist - idealerweise nach spätestens 48 Stunden, da die Daten ab diesem Zeitpunkt dauerhaft auf dem Server gespeichert werden.
Welche Kommunikationsplattformen sind sicher?
Unternehmen und Privatpersonen, die auf der Suche nach sichereren Kommunikationsplattformen sind, gibt es einige empfehlenswerte Alternativen:
1. SimpleX: Dieser Messenger funktioniert ohne Telefonnummer oder E-Mail-Adresse und bietet verschlüsselte private und professionelle Einzel- und Gruppenchats.
2. Threema: Ein sicherer Messenger, der sich besonders für private und geschäftliche Kommunikation eignet. Alle Daten werden lokal auf dem Gerät gespeichert.
3. TOX-Protokoll: Diese Peer-to-Peer-Lösung ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen Sender und Empfänger, ohne Umweg über einen zentralen Server – die Chats werden also nicht auf Servern gespeichert. Allerdings müssen beide Kommunikationspartner gleichzeitig online sein.
Chris betont jedoch, dass die Sicherheit der Messenger nur dann gewährleistet ist, wenn auch die verwendeten Endgeräte sicher sind. Die Verschlüsselung allein reicht nicht aus, wenn das Betriebssystem oder die Hardware unsicher sind.
Wie seine Privatsphäre zurückgewinnen?
Die Telegram-Affäre sollte ein Weckruf für uns alle sein. Zwar ist vielen längst bewusst, dass Smartphones Gespräche abhören können, dass Apps unsere Aktivitäten überwachen und wissen, wo wir uns aufhalten. Auch der Browserverlauf verfolgt unsere Interessen und unser Konsumverhalten - eigentlich nichts Neues.
Leider sind sich die meisten Menschen zu bequem, um sich ernsthaft mit dem Thema Datenschutz auseinanderzusetzen. Muss es aber wirklich erst zu einer Datenschutzverletzung oder einem Skandal kommen, bevor wir endlich handeln?
Es ist an der Zeit, sich bewusst mit dem Thema Privatsphäre und Datenschutz auseinanderzusetzen und Maßnahmen zu ergreifen.
Chris bietet eine Reihe von Lösungen an, die dir helfen, deine Privatsphäre zurückzugewinnen:
Kostenlose Webinare
Installation sicherer Betriebssystemen
Spezielle Endgeräte wie das Privacy Phone oder einem Laptop, der auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist.
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Mehr zum Thema Privatsphäre und Privacy erfährt ihr auf unserem Podcast Perspektive Ausland und auf unseren Websites Wohnsitzausland, Auslandsunternehmen und Linkedin.