Welche Gründe sprechen für ein Unternehmen in den USA?

Amerika gilt als Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das liegt daran, dass ein Firmensitz in den USA steuerlich attraktiv und mit wenig bürokratischem Aufwand verbunden ist. Auch die Innovationsbereitschaft, das unternehmerfreundliche Umfeld, niedrige Energiepreise und der riesige Markt sprechen für den Standort USA. 

Doch wie schafft man als Unternehmer oder Freiberufler den Sprung in den US-Markt? Wer erfolgreich in den US-Markt einsteigen will, muss einige rechtliche und steuerliche berücksichtigen. Auch die Standortwahl ist von entscheidender Bedeutung. In diesem Zusammenhang taucht immer wieder der US-Bundesstaat Delaware in den Medien auf. Der Bundesstaat gilt als absolute Steueroase und 1 Million Unternehmen haben dort ihren Firmensitz. Warum Delaware so beliebt ist und was es mit dem sogenannten Delaware Flip auf sich hat, erfahren Sie hier. 

Zu Gast ist der Steuerexperten Sebastian Sauerborn, der schon seit 2008 Mandanten zu US-Firmengründung und Umzug in die USA berät. Er berichtet darüber, für wen sich der US-Standort wirklich lohnt und wie man mit der korrekten Gestaltung erheblich Steuern sparen kann.

LLC, C-Corp oder Exempt LLC?

Die mit Abstand häufigste Rechtsform in den USA ist die Limited Liability Company (kurz: LLC). Eine LLC kann als Personen- oder Kapitalgesellschaft eingestuft werden und braucht kein Stammkapital. 

Da die LLC im Rechtstypenvergleich bei den europäischen Finanzämtern oft als  Kapitalgesellschaft eingestuft wird, kann dies zu steuerlichen Nachteilen führen. Daher ist diese Rechtsform für Deutsche, Österreicher oder Schweizer in den meisten Fällen nicht zu empfehlen.

Für diejenigen, die nicht in die USA umziehen oder einen Unternehmensstandort in den USA gründen wollen, gibt es noch die Möglichkeit, eine sogenannte Exempt LLC zu gründen. Diese “Foreign Owned Disregarded Entity LLC” (kurz: “Exempt LLC”) ist in den USA komplett steuerfrei, wenn der Gesellschafter in der USA nichtansässig und nicht steuerpflichtig ist und keine Betriebsstätte in der USA ausgelöst wird.

Mit dieser US-Gesellschaft können Sie ohne weiteres auf dem amerikanischen Markt geschäftlich tätig sein. Zu beachten ist nur, dass Sie keine Betriebsstätte in den USA auslösen, indem Sie beispielsweise ein Lager betreiben oder einen freien Mitarbeiter vor Ort beschäftigen. 

Die Exempt LLC ist für Unternehmer geeignet, die in einem Land ihren Wohnsitz haben, in dem man auf Auslandseinkünfte keine Steuern bezahlt. Dazu zählt Spanien mit seinem Beckham Law, der Non Dom Staus in Ländern wie UK, Irland, Malta & Co, oder auch der NHR Status in Portugal.

Eine andere weit verbreitete Rechtsform ist die sogenannte C-Corporation, eine Kapitalgesellschaft, die mit einer deutschen AG oder einer Limited in Großbritannien und Irland vergleichbar ist. Die C-Corporation braucht ein Stammkapital, welches beliebig gewählt werden kann und nicht eingezahlt werden muss. Für die Gründung müssen Sie maximal 2 Wochen anberaumen und die Gebühren liegen bei 50 bis 500 US-Dollar.

Die Limited Partnership (kurz: LP) gleicht in Funktion und Struktur einer deutschen GmbH & Co.KG. Für eine LP benötigt man einen General Partner und Kommanditisten. Der General Partner, auch Komplementär genannt, trägt die Verantwortung, für die Geschäfte und die volle Haftung mit seinem Vermögen. Die Kommanditisten haften jeweils nur mit ihrer Einlage. Gründungsdauer und -gebühren sind vergleichbar mit der C-Corporation. Für die LP ist ein Stammkapital gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Welche Gesellschaftsform letztendlich für Sie geeignet ist, richtet sich nach vielen verschiedenen Faktoren. In jeden Fall empfehlen wir eine Beratung, bevor Sie Ihre US-Präsenz aufbauen.

Welche Gründe sprechen für den Standort USA?

Die USA locken mit ihrer äußerst starken Wirtschaft und über 300 Mio. Verbrauchern schon seit Jahrzehnten ausländische Unternehmen an. Denn viele möchten ein Stück vom Kuchen abhaben. Wer als europäischer Unternehmer auf dem US-Markt Fuß fassen will, kann Joint Ventures, strategische Allianzen oder eine US-Tochtergesellschaft nutzen. Die Kosten sind je nach Strategie unterschiedlich hoch, aber der Markteintritt in die USA ist günstiger, als Sie denken. Die Gründung eines Unternehmens in dem Bundesstaat Delaware inklusive Steuernummer und Bankkonto kostet weniger als 1000 US-Dollar, wenn Sie den richtigen Partner haben. 

Die Unternehmensgründung in den USA gestaltet sich einfach und schnell. Zur Gründung des Unternehmens müssen Sie in vielen Bundesstaaten lediglich 1 Seite ausfüllen und die Formalitäten sind innerhalb eines Tages erledigt. Auch die Bürokratiehürden sind überschaubar. Was besonders europäischen Unternehmern zusagt, ist das hohe Maß an Rechtssicherheit und der ausgezeichnete Schutz des geistigen Eigentums.

Das waren nur ein paar Gründe, die für eine Unternehmensgründung in den USA sprechen. Auf unserer Website uskanzlei.com erfahren Sie mehr dazu.

 
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US-Immobilien - Hohe Rendite & niedrige Zinsen

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