Mehrwertsteuererhöhung führte zu höherer Inflationsrate im U.K.
Nach den neusten Daten der Bank of England hat die Inflationsrate in England im July mit 4.4% einen neuen Höchststand erreicht. Der Gouverneur der Bank of England, Sir Mervyn King, sagte jetzt in einem Brief an Finanzkanzler George Osborne, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer Anfang diesen Jahres und steigende Preise für Importe und Strom, Gas und Erdöl die Hauptverantwortlichen für diese Entwicklung seien.
Nach Kings Angaben wäre die Inflationsrate ohne diese Faktoren unter 2% geblieben. King fügte an, dass die Bank of England erwarte, dass die Inflationsrate gegen Endes des Jahres 5% erreichen wird, bevor sie wieder sinke.
Der Gouverneur der Bank of England ist verpflichtet dem Finanzkanzler all drei Monate zu schreiben, falls die Inflationsrate mehr als 1% höher ist als der angestrebte Wert von 2%. Das jetzige Erklärungsschreiben war das siebente in Folge und das zwölfte insgesamt. King führte aus, dass es wahrscheinlich sei, dass die Inflationsrate unter dem angestrebten 2% Wert läge, ohne den Druck der Mehrwertsteuererhöhung und der Inflation der weltweiten Energie- und Importpreise. Er gab allerdings zu, dass dies nur eine Schätzung sei und es unmöglich sei, genaue Zahlen nach Ausschluss dieser Faktoren vorzulegen.
Nach Meinung von King kämen die größten Risiken für den wirtschaftlichen Aufschwung im U.K. aus dem Ausland. Das U.K. kämpft immer noch mit einer hartnäckigen Wirtschaftsflaute. Die jüngsten Zahlen zum Wachstum des Bruttosozialproduktes im zweiten Quartal 2011 waren mit 0.2% enttäuschend. Mit diesen Parametern erwartet die Bank of England, dass die Inflationsrate im U.K. in den nächsten zwei Jahren mit 1.8% auf unter der von der Regierung angestrebten Zahl von 2% sinken wird.
Die Zahlen vom Juli zeigen, dass die jährliche Inflationsrate für Schuhe und Bekleidung bei 3.1% lag, während die Preise für Wohnung, Wasser, Elektrizität, Benzin, Gas und andere Brennstoffe im gleichen Zeitraum um 4.6% angestiegen sind.