Tories setzen 2010 auf Stimmengewinn durch Reform des Steuersystems für Selbständige

Die Konservativen planen eine Reformierung des Steuersystems, so dass es nicht länger so scheint, als wären die Selbständigen die Verlierer des Systems. Eine radikale Option, die in Betracht gezogen wird, sieht vor, dass den 600000 Leuten, die „Ein-Mann-Betriebe“ unterhalten, erlaubt werden würde, ihr Geschäft abzumelden.

Anstatt die 11 % ihres Einkommens (Klasse 1 der gesetzlichen Krankenversicherungsbeiträge) zu bezahlen, würden sie £2,40 pro Woche bezahlen. Dies würde jedoch bedeuten, dass man auf den Anspruch auf gesetzliches Arbeitslosengeld, Zuschüsse während des Mutterschutzes und für Arbeitssuchende verzichten müsste.

Diese Änderung ist Teil der großen Debatte der Tories, alle Steuerregelungen die kleine Unternehmen und Ein-Mann-Betriebe betreffen, zu reformieren.

Mark Prisk, Minister des Oppositionskabinetts, äußerte, dass das derzeitige Steuersystem nicht in der Lage sei die Interessen derjenigen, die nicht in traditionellen Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind, zu berücksichtigen. Als besonders ungerecht stellt er das 1999 in Kraft getretene Steuergesetz IR35 dar. „Die jetzige Regierung hat die Selbständigen schändlich behandelt. Wieder einmal haben sie die Selbständigen wie Betrüger behandelt, was gänzlich unakzeptabel ist. Wir wollen das System reformieren.“

Nach alter Regelung, also vor UR35 konnten Unternehmer für ihre Kunden über Gesellschaften mit beschränkter Haftung (limited companies) arbeiten und sich selbst somit niedrige Gehälter auszahlen, hohe Dividenden einbehalten, um ihre Einkommensteuer und Versicherungsabgaben zu minimieren.

Das Gesetz IR35 verlangte dann jedoch von denjenigen, die kleine Unternehmen besitzen, nachzuweisen, dass sie für sich selbst arbeiten, quasi wie ihre eigenen Angestellten. Wenn sie dies nicht beweisen konnten, wurden sie steuerrechtlich wie Angestellte behandelt und mussten die gleichen Abgaben wie ihre Angestellten an die gesetzliche Krankenversicherung leisten.

Unternehmensgesellschaften wie die Professional Contractors Group, die Freelancer repräsentieren, arbeiten an Petitionen und Veränderungsvorschlägen, um diese den Tories zu unterbreiten. Der Pressesprecher der PCG teilte mit, dass man über die Reformen und Verbänderungsvorschläge debattiert hätte. Er fügte hinzu: „Wir wollen die Steuern nicht umgehen, wir suchen lediglich nach einem gerechteren und transparenteren System.“

Die Steuerkanzlei St. Matthew wird Sie weiterhin über den aktuellen Stand der Diskussion und eventuelle Änderungen informieren. Auch für alle anderen Fragen, die das englische Steuerrecht betreffen, steht unser Team Ihnen gerne zur Verfügung.

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Steuererklärung in England bereitet Kleinunternehmern Schwierigkeiten

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