U.K. und die Schweiz unterzeichnen Steuerabkommen für die Besteuerung von Zinserträgen in Nummernkonten

Wir haben kürzlich über die Unterzeichnung eines deutsch-schweizer Steuerabkommens berichtet, das die Besteuerung von Zinserträgen in schweizer Nummernkonten von deutschen Steuerzahlern ermöglicht. Es war erwartet worden, dass der Unterzeichung dieses Abkommens bald weitere Abkommen zwischen der Schweiz und anderen europäischen Ländern folgen werden. Das U.K. ist jetzt mit der Unterzeichnung eines britisch-schweizer Steuerabkommens nachgezogen.

Dieses neue, britisch-schweizer Abkommen soll beiden Staaten Vorteile bringen. Für das U.K. bringt das Abkommen eine Vorabzahlung von 500 millionen SFr beginned im Mai 2012 und geschätzte Steuermehreinnahmen von bis zu 5 Millarden SFr in den kommenden Jahren. Die schweizer Regierung hingegen hat mit diesem und dem ganz ähnlichen Abkommen mit der Bundesrepublik, das vor ein paar Wochen unterzeichnet wurde, bewiesen, dass sie ihren internationalen Finanzverpflichtungen nachkommen will ohne dabei ihre eigene Bankenbranche zu sehr anzugreifen.

Der Kompromiss, der britischen Kontoinhabern erlaubt ihre Anonymität zu wahren, ist eine neue Taktik in der Verfolgung von Steuerflüchtlingen. Alle bisherigen Anstrengungen der Finanzämter verschiedener Länder hatten dagegen immer darauf gezielt, die Identität der Konotoinhaber festzustellen.

Während viele Analytiker das neue Steuerabkommen als pragmatische Lösung eines alten Problems begrüßen, sagen andere, dass die Tatsache, dass die Kontoinhaber ihre Identität nicht preisgeben müssen, unfair gegenüber Anlegern innerhald des U.K. ist. Das berühmte schweizer Bankgeheimsnis unangetastet zu lassen wird jedoch ermöglichen, dass die britische Regierung Konton besteuern kann, die bisher unbesteuerbar waren.

Dadurch wird in vielen Fällen verhindert werden, dass die Anleger ihre Konten ins fernere Ausland wie z.B. Dubai, Hong Kong oder Singapur verlegen. Für weitergehende Fragen zur britischen Besteuerung schweizer Nummernkonton steht ihnen die Steuerkanzlei St. Mathew gerne zur Auskunft bereit.

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Britische Zinssätze bleiben geschäftsfreundlich niedrig

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