Britische Konsumer sind pleite

Die Rezession im U.K., die im Sommer 2008 ihren Höhepunkt hatte, ist seit einiger Zeit offiziell vorüber. Dennoch erholt sich die Wirtschaft nur schleppend. Die Arbeitslosenrate ist immer noch auf Rekordhöhe, die englische Zentralbank belässt die Zinssätze auf einem Rekordtief, das Verbrauchervertrauen hat sich im Juli verringert und die Wachstumsdaten sind enttäuschend.

Neueste Untersuchungen zeigen nun, dass eine durchschnittliche britische Familie jetzt weniger Geld für alltägliche Ausgaben übrig hat, als auf dem Höhepunkt der Rezession. Die durchschnittlichen Löhne und Gehälter sind jetzt niedriger, und die Familien sind höher verschuldet. 

Eine Befragung von 2000 durchschnittlichen Familien über ihre Geldgewohnheiten hat ergeben, das die private Verschuldung auf dem höchsten Stand seit neun Monaten ist. Viele Menschen schränken ihre Ausgaben darum noch mehr ein, was negative Folgen für das Wirtschaftswachstum hat und die Gefahr einer neuen Rezession heraufbeschwört. Andere Briten versuchen dagegen ihr Haushaltseinkommen mit einem Zweitjob zu verbessern, was bei der derzeitig hohen Arbeitslosenrate nicht einfach ist.

Börsenanalysten sind zunehmend besorgt über das schlechte Verbrauchervertrauen, da verängstigte Verbraucher größere Ausgaben, wie den Kauf eines neuen Autos, oder Haushaltgüter wie Kühlschränke und Waschmaschinen in diesem Klima gerne in die fernere Zukunft aufschieben. Verbraucherausgaben machen jedoch zwei Drittel des britischen Bruttosozialprodukts aus, so dass diese Verbraucherhaltung kein gutes Omen für den zukünftigen wirtschaftlichen Aufschwung ist.

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UK-Verbraucher kaufen wieder mehr Konsumgüter

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Britische Zinssätze bleiben geschäftsfreundlich niedrig