Leitfaden zur Expansion ihres Unternehmens im United Kingdom

Sie planen eine Expansion Ihres erfolgreichen Unternehmens oder eine neue Unternehmensgründung im United Kingdom? Dann sind Sie hier genau richtig.

Großbritannien stellt für viele Unternehmer einen äußerst spannenden Markt mit interessanten, wirtschaftlichen Anreizen und großem Einflussbereich in der ganzen Welt dar. Die Expertise und der Fortschritt der Briten in Bereichen wie Finanz, Technologie, Medizin oder auch im künstlerischen und kreativen Industrien wie der Filmbranche sind ein Magnet für Talente aus der ganzen Welt. Das United Kingdom ist global betrachtet die fünftgrößte Volkswirtschaft und blickt traditionell auf erfolgreichen Handel mit ausländischen Unternehmen zurück. Wir haben die wichtigsten Faktoren und Schritte, die bei einer Expansion ins United Kingdom eine Rolle spielen, für Sie zusammengefasst.

Warum überhaupt United Kingdom?

Hinter dem Namen United Kingdom versteckt sich eine Union aus vier verschiedenen Landesteilen, nämlich England, Wales, Schottland und Nordirland. Während England allein lediglich den größten Landesteil darstellt, werden unter dem Begriff Großbritannien die drei Nationen England, Schottland und Wales zusammengefasst.

Mit einer Einwohnerzahl von 66,4 Millionen stellt das United Kingdom für europäische Unternehmer einen durchaus großen Markt dar, der geografisch gut zu erreichen ist und sich durch die englische Sprache leicht erschließt. Bis heute sind Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit, gegenseitiger Respekt und Toleranz gegenüber anderen Religionen und Glaubensrichtungen – die Werte des United Kingdom – tief in der britischen Gesellschaft verankert. Diese langen Traditionen und Gesetzesmäßigkeiten bieten europäischen Unternehmern die geeignete Grundlage zur sicheren und stabilen Expansion in einen neuen Markt. Zudem machen einfach zu verstehende Unternehmensgesetze, steuerliche Anreize sowie gut ausgebildete Arbeitskräfte und kultureller Einfluss das United Kingdom für Businesstreibende interessant. Erfahren Sie hier mehr zu Brexit: Erstattung von UK-Mehrwertsteuer & Einfuhrzöllen bei Retouren.

Steuerliche Anreize und Fördermittel für Unternehmen aller Art

Mit einer Körperschaftsteuerrate von 19% für alle UK-ansässigen Unternehmen und alle ausländischen Unternehmen mit einer Zweigstelle hat das United Kingdom die niedrigste Körperschaftsteuer aller G7-Staaten, sprich in Kanada, Deutschland, Frankreich, Japan, United States und Italien, welche die wirtschaftlich am weitesten fortgeschrittenen Länder der Welt repräsentieren. Anders als in Deutschland muss in Großbritannien keine Gewerbesteuer gezahlt werden. Außerdem sind Dividenden von im UK ansässigen oder ausländischen Unternehmen an britische Holding Gesellschaften steuerfrei.

Es fällt also keine Dividendensteuer an. Auch die Kapitalertragsteuer ist in Großbritannien mit einem Höchstsatz 20% vergleichsweise niedrig. Die Rate der Einkommensteuer liegt im UK ab einem Einkommen von £150.000 bei 40%. In Deutschland bezahlt man 42% bereits ab einem Einkommen von mehr als 57.052 Euro. Zudem ist der deutsche Freibetrag mit 9.408 Euro niedriger als der britische, welcher bei £12.500 liegt. Des Weiteren hat der britische Staat etliche Fördermittel und Anreize für ausländische Unternehmen geschaffen.

Liste der Fördermittel

  • Enterprise Investment Scheme, kurz EIS: Sieht Steuervergünstigungen für Investoren in bereits bestehenden Unternehmen (jünger als 7 Jahre) mit weniger als 250 Angestellten in bestimmten Bereichen wie z.B. in der Hotelbranche, bei der Einrichtungen von Altenheimen oder in der Immobilienbranche vor.

  • Seed Investment Scheme, SEIS: Speziell auf Start-ups mit einem Bruttovermögen von weniger als £200.000 und Unternehmen mit unter 25 Angestellten ausgerichtet.

  • Social Investment Tax Relief, SITR: Zielt auf sogenannte Community Interest Companies (CIC) – sozial ausgerichtete und nachaltigkeitsbewusste Unternehmen – ab, die einen großen Teil ihres Gewinnes zur Unterstützung des Allgemeinwohls der Gesellschaft weiterinvestieren oder für wohltätige Zwecke verwenden. Z. B. die Street Factory CIC, die vor allem während der Corona Krise Tanz- und Fitnessklassen für jedermann sowie Kinderbetreuung angeboten hat.

  • Venture Capital Trust: Bietet Steuervergünstigung für Investoren in kleinere Unternehmen, welche nicht am Aktienmarkt beteiligt sind. Unter anderem fällt auf Dividenden, die aus VCT Geschäftsanteilen stammen, keine Einkommensteuer an.

  • Research & Development Relief, R&D: Steuerliche Vergünstigung für kleine bis mittelgroße Unternehmen im Bereich Wissenschaft und Technik. Unternehmen können zusätzlich zu den üblichen 100% bis zu 130% ihrer Kosten absetzen – insgesamt also 230%.

  • Patent Box: Bietet für Unternehmen, die über im United Kingdom registrierte Patente verfügen, eine Verringerung der Körperschaftsteuer auf 10% an. Dies gilt natürlich nur für jegliche Gewinne, die ein Unternehmen aus besagten, patentierten Erfindungen und Ideen schlägt.

  • Global Entrepeneur Programme: Eine staatliche Initiative, die ausländische Unternehmen mit innovativen Technologien dabei unterstützt, ins United Kingdom umzusiedeln oder zu expandieren. Dabei geht es zwar nicht um direkte finanzielle Fördermittel, jedoch wird solchen Unternehmen kostenfreie Unterstützung und Beratung auf jedem Schritt der Umsiedlung angeboten und die richtigen Kontakte zum erfolgreichen Wachstum des Betriebes geknüpft.

Qualifizierte Arbeitskräfte, blühende Innovation und ein boomender Arbeitsmarkt

Ein weiterer Aspekt, der eine Expansion oder Unternehmensgründung im United Kingdom für europäische Unternehmer attraktiv macht, ist die Qualität der Arbeitskräfte. Vor kurzem wurde die University of Oxford zum vierten Mal zur besten Universität der Welt gekürt und auch das Imperial College of London und die University of Cambridge finden sich unter den Top 10 der Weltrangliste der besten Universitäten. Es ist also mit Sicherheit kein Geheimnis, dass Bildung und Fortschritt eine lange Tradition in England haben. Der Vorteil der englischen Sprache macht Großbritannien zu einem Magneten für Talente aus aller Welt und dies zeichnet sich ab. Nach den USA hat Großbritannien mittlerweile die meisten Nobelpreisträger, nämlich sagenhafte 78. Hut ab!

Mehr Arbeitskräfte

Großbritannien ist außerdem das einzige Land in Europa, in dem die Zahl der Arbeitskräfte in den nächsten fünfzehn Jahren steigen soll. Im Gegensatz dazu stehen Italien, Frankreich, die Niederlande und Deutschland, wo große Einbußen bei den Arbeitskräften prognostiziert werden. Ein weiterer Vorteil des britischen Arbeitsmarktes sind außerdem die durchaus flexiblen Arbeitsgesetze. Diese erlauben Unternehmern mehr Spielraum in der Gestaltung ihrer Betriebsdynamik. Insbesondere hinsichtlich Regelung von Gehältern und Anpassung auf Angebot und Nachfrage sind UK Unternehmen weitaus flexibler als beispielsweise deutsche Arbeitgeber. Der britische Arbeitsmarkt ist schnell und anpassungsfähig und garantiert Unternehmern so bessere Voraussetzungen für das Wachstum ihres Betriebes.

Was gilt es bei der Expansion bzw. Gründung einer Zweigstelle zu beachten?

Natürlich gibt es trotz all der Vorteile, die viele Unternehmer nach Großbritannien locken, auch eine Reihe administrativer und strategischer Faktoren zu beachten. Für Firmen, die Waren herstellen, ist der Export häufig die einfachste Methode, um auf dem britischen Markt Fuß zu fassen. Je nach Branche erfordert der Eintritt in den UK Markt bzw. eine erfolgreiche Expansion die Gründung einer Zweigstelle. Zwar ist die Unternehmensgründung auch in Großbritannien mit einigen bürokratischen Eigenheiten verbunden, jedoch kann sie relativ schnell abgewickelt werden.

Mit unserer Unterstützung ist dies sogar ohne eine Vielzahl von Behördengängen möglich. Wir informieren Sie dazu gerne im Beratungsgespräch.

Location, location, location. Die Standortwahl und wo es sich am besten niederlässt.

Wie sagte Schriftsteller Samuel Johnson doch so schön: “When a man is tired of London, he is tired of life.” Soviel ist klar, London ist mit Sicherheit die größte und betriebsamste Metropole im United Kingdom. Sie gilt als eines der größten Finanzzentren der Welt und Banken aus aller Welt sind hier vertreten. Doch trotz des multikulturellen Schauplatzes und der direkten Anbindung durch sechs Flughäfen, stellt London nicht unbedingt den am besten geeigneten Standort für jedes Unternehmen dar. Bei der Standortwahl gilt es, nichts zu überstürzen. Man sollte sich stattdessen zuallererst über bestimmte Fragen Gedanken machen. Ein paar der wichtigsten dabei sind:

  • Wer sind meine Kunden?

  • Wie viel Platz brauche ich?

  • Brauche ich Zugang zu bestimmten Gütern und Materialien?

  • Wie viel und welche Konkurrenz gibt es in der Nähe?

  • Gibt es die richtigen Arbeitskräfte und finde ich genügend?

  • Wie hoch sind meine Betriebskosten?

Der durchschnittliche Mietpreis für Büroflächen in London pro Quadratmeter

Bei den Mietpreisen schneidet London schlecht ab. Städte wie Birmingham, die nach London mit 1.086 Millionen Menschen die bevölkerungsreichste Stadt im United Kingdom ist, erfordern weitaus geringere Lebensunterhaltskosten. Es verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur sowie mit seinen fünf Universitäten über eine breite Masse an ausgebildeten Arbeitskräften. Der durchschnittliche Preis für geschäftlichen Mietraum liegt in Birmingham bei £33 für den Quadratmeter. Im West End von London darf man dafür stattliche £112.50 hinlegen.

Hotspots für Start-ups sind immer gefragt

Zu einem weiteren Hotspot – gerade für Start-ups – hat sich mittlerweile Sheffield entwickelt. Dies befindet sich im Bezirk South Yorkshire, nördlich von London. Sheffield liegt mit 44.90% an der Spitze der Überlebensraten von Unternehmen im ersten Jahr. London hat die niedrigste mit 39.30%. Sheffield hat zudem zwei Universitäten und eine Bevölkerung von fast 600.000. Im Bereich Stahlmanufaktur und Technik blickt Sheffield auf eine über 200 Jahre lange Tradition zurück. Heutzutage stellen Firmen wie Rolls Royce, Siemens oder Tata Steel ihre Waren in Sheffield her. Außerdem hat Sheffield eine starke Präsenz im Bereich Forschung und Entwicklung. Viele unabhängige Forschungseinrichtungen wie zum Beispiel Casting Technology International (Cti) und TWI’s Yorkshire Technology Centre haben sich hier niedergelassen. Mittlerweile haben sich bestimmte Städte und Regionen außerhalb Londons für bestimmte Branchen einen Ruf gemacht.

Business Rates – Grundsteuer

Eine britische Besonderheit beim Mieten von Geschäfts- und Büroräumen ist die sogenannte Business Rate. Wollen Sie ein Bekleidungsgeschäft im United Kingdom aufmachen oder jegliche andere Ladenflächen mieten oder auch kaufen, so müssen Sie nämlich sogenannte Grundsteuern zahlen. Die Höhe der anfallenden Rate hängt dabei vom Standort, der Größe der Räumlichkeiten und dem offiziellen Mietwert ab.

Um die Grundsteuer zu bestimmen, muss man sich zuerst über den eigentlichen Mietwert der Immobilie informieren. Oftmals kann einem der Vermieter Auskunft dazu geben. Im Notfall erfährt man diesen auch beim zuständigen Kommunalratsamt, dem Local Council. Danach wird dieser Wert mit einem Multiplikationsfaktor aus einer standardisierten Tabelle multipliziert. Für Räumlichkeiten unter einem Wert von £51.000 fällt dabei ein niedrigerer Multiplikationsfaktor an. Das Ergebnis ist dann die jährliche Grundsteuer.

Wer kontrolliert den Wert der Räumlichkeiten?

Der Wert der Räumlichkeiten wird alle fünf Jahre von einer Behörde in England neu ermittelt. Unter bestimmten Umständen gibt es für Unternehmen eine Grundsteuervergünstigung. Dies ist zum Beispiel bei kleineren Unternehmen, Unternehmen in ländlichen Gebieten oder Wohltätigkeitseinrichtungen der Fall. In Schottland und Nordirland wird die Grundsteuer auf eine andere Art und Weise berechnet.

Arbeitsrecht

Was die Ansprüche von Angestellten und die Gesetzmäßigkeiten im Arbeitsleben betrifft, unterscheidet sich das United Kingdom grundsätzlich von Deutschland. Großbritannien ist historisch vom sogenannten Common Law geprägt. Dieses beruft sich nicht ausschließlich auf bestehende Gesetze, sondern auch auf Urteile aus der Vergangenheit. Deshalb gibt es zum Beispiel weitaus weniger Betriebsräte und Arbeitgeber müssen Gewerkschaften nicht als juristische Personen akzeptieren, solange diese sich nicht als Vereine registriert haben. In Deutschland ist das weitgehend trotzdem der Fall. Darüber hinaus gibt es in Großbritannien im Gegensatz zu Deutschland keinen Kündigungsschutz. Die Kündigungsfristen werden individuell im Arbeitsvertrag verhandelt. Dadurch verfügen Geschäftsführer im United Kingdom über eine größere Flexibilität, um auf die derzeitigen Bedürfnisse ihres Unternehmens und das Angebot des Arbeitsmarktes einzugehen. Arbeitnehmer dürfen zudem offiziell nicht mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten. Sie können dieses Recht jedoch schriftlich widerrufen.

Aufenthaltsrecht in Großbritannien für Arbeitnehmer und -geber nach Brexit

Nach dem Ausscheiden von Großbritannien aus der EU können sich Arbeitgeber und -nehmer aus anderen europäischen Ländern nicht mehr ohne weiteres im United Kingdom niederlassen. Bei einer geplanten Erwerbstätigkeit im UK muss eine Arbeitserlaubnis beantragt werden. 

Hier finden Sie mehr zum Thema Brexit und dessen Konsequenzen für Unternehmen, EU-Bürger und Co.

Export nach Großbritannien

Schon mal was von Marmite gehört? Bis zum Brexit gab es zwischen den EU-Staaten das sogenannte Freihandelsabkommen zu einem einheitlichen Zolltarif. Die Handelspolitik in der Europäischen Union sorgte für einen relativ unkomplizierten Import und Export von Waren. Heinz Baked Beans und Marmite konnte man auch im Berliner Supermarkt auffinden. Denn solange beide Unternehmen eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer hatten und die Waren nach den Vorschriften des jeweiligen Exportlandes gekennzeichnet waren, gab es beim Import aus Großbritannien keine langen Wartezeiten und übermäßigen Grenzkontrollen beim Zoll. Es fand auch keine Doppelbesteuerung wie sie gegenüber Drittstaaten notwendig ist statt.

Beim Export von Waren aus EU-Staaten mussten diese im United Kingdom bis zum Austritt Großbritanniens aus der EU keine zusätzliche Erwerbssteuer abführen. Ähnlich verhielt es sich beim Import britischer Waren in die EU.

Der Drittlandszoll

Seit dem 1. Januar 2021 gilt Großbritannien nun endgültig als Drittland. Für den Handel mit Waren und Dienstleistungen zwischen dem UK und der EU gibt es ein Freihandelsabkommen und damit keine Handelsbarrieren. Durch die Wiedereinführung der Grenzkontrollen kommt es allerdings zu großen Verzögerungen bei den Exporten. Nationale Regulierungsnormen werden nicht mehr gegenseitig anerkannt und führen zu einem enormen, bürokratischen Mehraufwand.

Mehr Informationen zu den Folgen des Brexit für geschäftliche Beziehungen zwischen dem UK und der EU finden Sie hier.

Niederlassung im United Kingdom

Eines ist klar, ganz egal ob EU-Bürger, nicht EU Bürger, Brite oder UK-Ansässiger mit anerkanntem Settlement Scheme, am Status Ihres Unternehmens im UK hat sich auch durch Brexit nichts geändert. Es gab im UK schon lange hunderte von Limited Companies mit im Ausland ansässigen Geschäftsführern. Dabei ist es wichtig sich daran zu erinnern, dass eine im UK registrierte Limited ihre eigene juristische Person darstellt.

NINO Registrierung

Die NINO Registrierung ist eine britische Eigenheit. Sie ist sozusagen das Gegenstück zur deutschen Sozialversicherungsnummer. Jeder Brite erhält sie automatisch vor dem sechzehnten Geburtstag. Wer allerdings nicht in Großbritannien aufwächst, muss sich für die NINO nach dem Einwandern bei dem zuständigen Jobcenter registrieren. Die Anmeldung zur NINO sollte mit Sicherheit einer der ersten Schritte nach der Wohnungssuche sein. Sie lässt sich nicht vom Ausland aus durchführen, da das Ankunftsdatum im UK für die Registrierung notwendig ist. Beim Jobcenter bekommt man dann ein Datum für ein Evidence of Identity Interview zugewiesen. Diesen Termin sollte man besser nicht verpassen, da die Termine oft viele Wochen im Voraus verbucht sind. Für ein erfolgreiches Interview ist der eigene Adressnachweis notwendig sowie ein Ausweisdokument.

Die NINO spielt zur Administration bei den Behörden – insbesondere bei HMRC – eine wichtige Rolle. Sie wird oftmals verlangt und ist daher auch für Leute, die nicht planen, erwerbstätig im UK zu arbeiten notwendig. Falls Sie beispielsweise den Beruf des Geschäftsführers in Ihrem eigenen Unternehmen ausüben wollen und vorhaben, Mitarbeiter einzustellen, ist sie unerlässlich.

Anmeldung einer Unternehmensadresse, Geschäftskontoeröffnung und NINO Registrierung im United Kingdom

Um in Großbritannien eine Limited Company zu gründen, benötigt man zuallererst eine Adressanschrift im United Kingdom. Dabei ist es egal, um welche Art von Unternehmen es sich handelt. Im UK wird generell zwischen den Unternehmensformen Private Company Limited by Shares, Private Compete Limited by Guarantee, Public Limited Company und Private Unlimited Company unterschieden. Die häufigste verwendete Form für Unternehmen ist mit Abstand die Private Limited by Shares Company, kurz Ltd. Die Beliebtheit dieser Unternehmensform liegt sicherlich in ihrer begrenzten Haftung, welche Gesellschafter und Geschäftsführer gleichermaßen davor schützt, im Falle eines Scheiterns des Unternehmens für nicht mehr als die eigenen Geschäftsanteile belangt werden zu können.

Wie geht es Selbstständigen?

Als Selbständiger hingegen ist man in vollem Umfang persönlich haftbar und der eigene Besitz kann zur Zahlung von Schulden herangezogen werden. Dies ist bei der Limited nicht möglich, da sie ihre eigene juristische Person darstellt und somit sozusagen für sich selbst haftet. Um die Registrierung des Unternehmens oder der Zweigstelle durchzuführen, reicht man einen Registersitz – also eine offizielle Geschäftsadresse – beim Companies House ein. Diese muss nicht mit der Adresse des eigentlichen Geschäftssitzes übereinstimmen. Außerdem sind für die Registrierung beim Companies House persönliche Angaben zum Geschäftsführer und den Gesellschaftern sowie zur Art des Unternehmens erforderlich. Daraufhin stellt einem das Companies House bei erfolgreichem Abschluss ein Certificate of Incorporation, das heißt ein offizielles Gründungsdokument, aus.

Auch für die Eröffnung eines Geschäftskontos ist die UK Adresse notwendig, denn ohne Adresse gibt es kein Konto. Zudem verlangt die Bank bei der Eröffnung eines Geschäftskontos die Companies House Registrierungsnummer, die man nach erfolgreicher Registrierung des Unternehmens erhält, sowie das Datum der Gründung. In einigen Fällen verlangen Banken auch die National Insurance-Nummern aller Beteiligten sowie deren Adressen.

 

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